Italien

Stopp von Charterabschiebungen nach Italien – Erfolg von matteo

Im Oktober haben italienische Medien auf Initiative und mit Beteiligung von matteo kritisch und ausführlich, über die Forcierung der Abschiebungen aus Deutschland nach Italien berichtet. Die abgeschobenen Menschen landen dort in der Regel ohne Versorgung „auf der Straße“. nach dem Dekret der Regierung vom 4.10.2018 hat sich die Situation für die Rückkehrer nochmal verschärft. Im März 2018 war ein trotz schwerer Erkrankung aus Deggendorf nach Italien abgeschobener junger Mann (Lamine) nach Rückkehr im Klinikum Passau verstorben.

Die Bundespolizei versuchte kurz vor seinem Tod eine weitere Abschiebung, die die Ärzte gestoppt haben.
Die angesehene Zeitung „La Repubblica“ hat dem Thema mit einem Bericht über matteo Anfang Oktober die erste und zweite Seite gewidmet. Der italienische Sender „Rete Sette“ hat zusammen mit uns in Deggendorf gefilmt. Alle italienischen Medien sind dann gefolgt.
Innenminister Salvini musste daraufhin zurückrudern,  schon geplante Charterabschiebungen aus Bayern
dementieren und stornieren. Er hat sich dann auch geweigert, das Seehofersche Grenzabkommen zu unterschreiben, das damit funktiionsunfähig geworden ist.
Abschiebungen per Linie gehen allerdings weiter, auch wenn immer wieder Piloten die Mitnahme von Geflüchteten verweigern, wenn diese nicht freiwillig mitfliegen. Wir hören aber auch von Abschiebungen mit Fesselungen und Gewalt.
Am 22.11.18 soll es entgegen den Zusagen der italienischen Regierung doch wieder eine große Abschiebung aus Hamburg gegeben haben.

Wir bleiben dran und hoffen, dass die Dublin-Abschiebungen nach Italien bald enden.

Übersetzung des Artikels

Fernsehbeitrag vom 11. Oktober 2018 beim italienischen Fernsehsender „Piazzapulita“