Tag des Flüchtling 2020: Zusammen leben – zusammen wachsen

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Schaffen wir es, nicht nur zusammen zu leben, sondern auch zusammen zu wachsen, d.h. auf einander Rücksicht nehmen, uns um unseren Nächsten zu kümmern, von einander zu lernen, aber auch einander zu ermahnen? Bedeutet „zusammen wachsen“ gleich „Frieden und leben wir hier in Deutschland nicht schon in Frieden?

Sicherlich, bei uns herrscht kein Krieg mit roher Waffengewalt. Doch bedeutet Frieden nur die Abwesenheit von Krieg oder ist damit mehr gemeint? Schauen wir in Familien, in denen Gewalt und Angst herrschen. Schauen wir wie Neid und Missgunst unsere Gesellschaft verrohen lassen. Schauen wir an die Grenzen Europas, auf das Mittelmeer, nach Moria und die Flüchtlingscamps dieser Welt – was sich dort abspielt ist fern des Friedens.

Wollen wir die Augen davor verschließen oder müssen wir gerade dorthin sehen, wo der Friede mit Füßen getreten wird?Wir müssen unsere Augen auf das richten, was jeder Einzelne tun kann.

In der Bergpredigt sagt Jesus: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ (Mt 5,9)

Was bedeutet das konkret? Lebt man SOLIDARITÄT, kümmert man sich um Schwächere, unterstützt und hilft, rettet man Menschen aus Seenot, stiftet man FRIEDEN. RESPEKTIERT man seinen Nächsten, hört ihm oder ihr zu, ohne zu urteilen, stiftet man FRIEDEN. TOLERIERT man den „Anderen“ hält man eine andere Meinung, lässt VIELFALT zu, stiftet man FRIEDEN. Begegnet man den Menschen in seiner Umgebung mit FREUNDLICHKEIT, stiftet man FRIEDEN.

Jeden Tag hat jeder einzelne von uns die Möglichkeit den Samen des Friedens zu pflanzen und wachsen zu lassen – lasst uns so zusammen wachsen!

Susanne Sambale